Der Vorrichtungsbau oder auch Werkzeugbau ist in fast jedem bearbeitenden Industriebetrieb heutzutage zu finden. Doch was verbirgt sich dahinter? Schlicht und einfach ein sehr vielseitiges und spannendes Aufgabenfeld, das viele verschiedene Komponenten miteinander verbindet.
Der Bau von Vorrichtungen ist ein Muss in der heutigen Industrie
Während konventionelle Spannmittel wie Drehfutter oder Schraubstöcke hauptsächlich auf das Spannen von Rundteilen oder Quadern beschränkt ist, ist mit dem Bau spezieller Vorrichtungen viel mehr möglich. Und genau das fordert die Industrie. Der Großteil der zu bearbeitenden Bauteile wird in Rohformen gegossen und dann weiterverarbeitet., da es viel zu aufwendig und kostenintensiv oder schlicht gar nicht möglich wäre, diese Bauteile aus Rundmaterial oder Flachmaterial herzustellen. Dazu zählen am Beispiel der Autoindustrie Teile wie Radträger, Achsen, die Karosserieteile, Hilfsrahmen und etliche andere Beispiele aus weiteren Industriezweigen. Alle diese Teile haben eine unregelmäßige, asymmetrische Form mit geometrischen Besonderheiten, die das Spannen in konventionellen Spannmitteln unmöglich macht.
Für die Weiterverarbeitung, sprich das Schweißen, die mechanische Bearbeitung mit Fräs- oder Drehwerkzeugen, Schleifen oder auch Lackierarbeiten sind daher spezielle Vorrichtungen nötig, die auf das Bauteil und die Bearbeitungsanforderungen abgestimmt sein müssen.
Eine sehr vielseitige Aufgabe
Wenn man sich im Alltag umschaut und sich nun vorstellt, wie viele verschiedene Komponenten es an einem Fahrzeug gibt, wie viele verschiedene Formen Lebensmittelverpackungen haben, wie unterschiedlich diese zu befüllen sind, wird einem vielleicht bewusst, dass hinter jedem dieser Vorgänge eine spezielle Vorrichtung steckt. Eine Vorrichtung zum Fräsen muss andere Bearbeitungsstellen zugänglich machen für die Werkzeuge und größere Kräfte aufnehmen als eine Vorrichtung zum Lackieren einer Achse. Die Vorrichtung zum Beschichten einer Konserve ist anders Aufgebaut als die Vorrichtung zum Abfüllen und verschließen jener.
Sie sehen es gibt zwar eine begrenzte doch extrem große Vielfalt an Anforderungen, was das Aufgabenfeld sehr Vielseitig gestaltet. Hinzu kommt, das für die Herstellung der Vorrichtungen Wissen aus der mechanischen Bearbeitung zur Herstellung der Vorrichtungsteile, pneumatische, hydraulische und elektrische Kenntnisse notwendig sind. Daher ist diese Aufgabe meist auch nicht alleine, sondern in Teams zu bewältigen und jedes Projekt ist eine neue Herausforderung.
Fernab der Industrie erfüllen Vorrichtungen wichtige Aufgaben
Die Forschung und Entwicklung ist ebenso auf den Bau spezieller Vorrichtungen angewiesen. Die Technik und spezielle Computersimulationssysteme machen praktische Versuche besser planbar und weniger notwendig, können diese jedoch nicht ersetzen. Irgendwann muss der Versuch auch in der Praxis umgesetzt werden. Und um einen Versuch aussagekräftig zu machen benötigen wir mehrere Versuche mit gleichen Bedingungen. Um diese gleichen Bedingungen zu gewährleisten bedarf es ebenfalls an vielen Stellen bestimmten Vorrichtungen. Nehmen wir einen Versuch, bei dem die Schusssicherheit einer Schutzweste geprüft werden soll. Dabei ist entscheidend, dass das Geschoss aus der selben Richtung mit der selben Geschwindigkeit auftrifft. Dafür benötigt man eine Vorrichtung.
Vorrichtungen begleiten also fast jedes Produkt einmal im Laufe seiner Herstellung. Und somit auch der Vorrichtungsbau, der eine wesentliche Rolle bei der Herstellung einnimmt. Mehr zum Thema Vorrichtungsbau auf https://fwm-lebach.de/vorrichtungsbau/
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